Plantarfasziitis oder Fersensporn

Schmerzen an der Fersensohle werden bei einer Plantarfasziitis oder Fersensporn durch eine Reizung oder Überlastung der Plantaraponuerose hervorgerufen (siehe Bild unten). Die Schmerzen kommen schleichend und werden meist durch Über- oder Fehlbelastung des Fußes ausgelöst. Übergewicht, Fußfehlstellungen, verkürzte Wadenmuskeln, berufliche oder sportliche Überbelastung zählen zu den Ursachen.

Die Beschwerden sind sehr unangenehm, treten während oder nach Belastung auf und verunmöglichen in manchen Fällen sogar das Gehen. Der daraus resultierende Schongang kann zu weiteren Beschwerden führen.

Das Vorhandensein eines im Röntgenbild zu erkennenden Fersensporns ist für die Diagnose und Therapie der Plantarfasziitis aber nicht ausschlaggebend. Die Beschwerden können ohne Sporn bestehen, und Patienten mit einem Sporn können beschwerdefrei sein. Der Sporn korreliert also nicht mit den Beschwerden und wird nicht chirurgisch entfernt.

Therapie

Die Therapie der Plantarfasziitis erfolgt überwiegend konservativ. Zu den konservativen Maßnahmen zählen:

  • Viel barfuß gehen
  • Dehnungsübungen der Wade und der Fußsohle
  • Fußgymnastik
  • Auf ein physiologisches Gangbild achten (Fuß richtig aufsetzen, abrollen, beide Beine gleich belasten)
  • Fußmassagen und Mobilisieren der kleinen Fußgelenke
  • Entzündungshemmende Medikamente
  • Physiotherapie
  • Sportreduktion

Nur in seltensten Fällen, wenn jegliche konservative Therapie nicht den gewünschten Erfolg bringt, sollte man einen chirurgischen Eingriff in Betracht ziehen. Der Eingriff ist daher ein letzter Ausweg, der versucht werden kann.

Exkurs Schuheinlagen

Hier teilen sich die Meinungen.. Einlagen schwächen die Fußmuskulatur, da der Fuß (das Längs- und das Quergewölbne) passiv gestützt wird. Für den Nutzen solcher Einlagen bei Fersensporn fehlen weiters gut fundierte wissenschaftliche Studien.

Silikoneinlagen für die Ferse beheben möglichweise das Symptom aber nicht die Ursache; dadurch, dass die Ferse einige Millimeter höher steht, kann sich die Wadenmuskulatur weiter verkürzen.

Stoßwellenbehandlung

Durch die Stoßwellen, die gebündelt auf den schmerzenden Bereich abgegeben werden, wird dieser zur Durchblutung angeregt. Dies begünstigt den Abtransport von Schlackenstoffen aus der Reizumgebung und Reparaturmechanismen in degenerativ veränderten Geweben werden angestossen. Nachteil: Die Behandlungskosten werden von den Kassen meist nicht übernommen.

Das Bild zeigt eine Fußsohle, dessen schmerzhafter Bereich rot markiert ist.