Unter “Diagnose” versteht man die Feststellung einer Krankheit. Zur Diagnose kommt man in der Medizin im Allgemeinen durch die Zusammenschau von:
- Anamnese
- Klinische Untersuchung
- Bildgebende Befunde (Röntgen, MR, CT etc.)
- Laborbefunde
- Zusatzuntersuchungen
Anamnese
Die Vorgeschichte, also frühere Erkrankungen, Operationen, Unfälle, Allergien, Unverträglichkeiten, Grunderkrankungen (Diabetes, Bluthochdruck, Asthma) spielen eine Rolle bei der Wahl der richtigen Behandlung. Man soll
Besonders wichtig ist auch die Medikamentenanamnese. Man sollte zumindest den Namen des Medikamentes und die tägliche Dosierung wissen. Übrigens: einer deutschen Statistik aus dem Jahr 2016 zufolge können nur etw 20 Prozent der Patienten Auskunft über Art, Name, Dosierung und Nebenwirkungen ihrer regelmäßig einzunehmenden Medikamente geben.
Klinische Untersuchung
Unter “klinischer Untersuchung” versteht man die Untersuchung eines Patienten mit den eigenen Sinnen und einfachen Hilfsmitteln.
- Man blickt: Allgemeiner Eindruck, Bewegungsmuster, Schwellung, Farbe, Achse, Auffälligkeiten.
- Man tastet: Warm, kalt, weich, hart, Puls, Kallus etc.
- Man schmeckt: Zum Beispiel Urin. Heutzutage verwendet man im Allgemeinen eher Urinstreifen dazu 😉
- Man riecht: Wunden und Wundsekrete haben je nach Bakterienbelag und Zusammensetzung eine eigenen Geruch (süsslich, scharf, etc).
- Man hört: Zum Beispiel Lunge und Herz, aber auch Gelenke und Verschiebeschichten in den Weichteilen machen Hinweisgebende Geräusche.
Zu den einfachen Hilfsmittel des Arztes/Unfallchirurgen gehören: Stethoskop, Maßband, Reflexhammer, Lämpchen, Winkelmesser, Waage, Blutdruck Messgerät.
Untersuchungen mit technischen Hilfsmitteln
- Bildgebung (Röntgen, CT, MR, Szinitigrafie, Ultraschall..),
- Laboruntersuchungen (Blut, Harn, Rückenmarksflüssigkeit..),
- EGK
- Belastungs-EGK
- 24 Stunden Blutdruck Messung
- 24 Stunden EKG u.v.m.
Die ärztliche Kunst
Alle oben genannten Informationen formt sich zusammen mit der Erfahrung des Arztes die Diagnose. Die entsprechende Behandlung wird in Zusammenschau mit den Möglichkeiten und Wünschen des Patienten erstellt. Der Therapieerfolg hängt maßgeblich vom Geschick des Arztes einerseits und andererseits von der Einsicht und dem Vertrauen des Patienten zum Arzt ab.